12.11.2016 Marion Boginski "Klein(ich)keiten"
Faulpelz
Ein Pelztier, das faul herumliegt? Ein Bär oder Faultier ... oder Mensch.
Nur wo ist dessen Pelz hin?
Evolutionsverloren. Schutzverloren. Haar um Haar.
Was oder wer ist ein Faulpelz?
Ein Faulenzer, Nichtstuer, Müßiggänger, Nichtsnutz, Taugenichts ...
Liegt auf fauler Haut, versunken in Gedanken, versunken in sich selbst, die Welt um sich vergessend.
Wäre das nicht eine Idee, so zu sein, weltvergessen?
Sie/er/ich würden es gern genießen dieses Faulpelzsein.
Aber bitte ohne grünen oder weißen Schimmel anzusetzen!
Grünen wie beim Faultier, das hängend an den Ästen das Moos der Bäume annimmt.
Auch keinen weißen oder grünlichen, wenn Brot/Käse/Früchte zu lange herumliegen. Im 17. Jahrhundert kam ein Worterfindermensch daher und sagte: Brot, du Faulpelz! Liegst und liegst und bekommst einen pelzigen Belag.
Bekommen sie/er/ich auch einen Belag wenn wir zu lange herumliegen, uns eine Auszeit gönnen. Bekommen sie/er/ich einen Freizeitbelag?
Nein, diese Worterfindung ist nicht überlebenstauglich, vielleicht, Schlafhaut, Ausruh- oder Erholungspelz?
Viele können gar nicht mehr Faulpelz sein. Stecken fest zwischen dem, was sie tun sollen/müssen/möchten/wollen. So eilen sie/er/ich hastend, ohne zu verweilen.
Bitte melden, wer gern einmal Faulpelz sein möchte und es sich nicht gönnt. Dafür ständig daran denkt.
Heute mal Faulpelz sein oder morgen oder und morgen.
Auf der faulen Haut liegen und nichts tun.
Überhaupt nichts.
Dabei unsichtbaren Schimmel ansetzen.
Der die Welt abperlen lässt.
Nichts berührt sie/ihn/mich. Nichts erreicht sie/ihn/mich. Nichts setzt in Bewegung, auch nicht in gedankliche. Einfach nur
F
A
U
L
sein.
N
I
C
H
T
S
T
U
N
Sie/er/ich versuchen es gerade ...
Herzliche Grüße aus Las Palmas!
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Copyright Marion Boginski 2016.